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Marienstiftskirche

Pfalzel (Palatiolum, Palenzela, Paltz) hat seinen Namen und seine Bedeutung in der älteren Geschichte Triers zunächst von einem römischen Landsitz, der auch in fränkischer Zeit weiter genutzt wurde und zuletzt erzbischöflichen Palast war.
Um 700 gründete Adela ein Frauenkloster, welches 1016 aufgehoben und 1028/29 von einem Kollegialstift für Kanoniker abgelöst wurde. Kirchengeschichtlich bedeutend ist Gregor ein Enkel der Adela. 721 begegnete er als 14/15 jähriger in Pfalzel dem Winfried-Bonifatius, dem er sich anschloß. 737/38 war er mit Bonifatius in Rom.  747 wurde Gregor Abt des St. Martin-Klosters in Utrecht und 754 Leiter der Friesenmission. Er begründete und leitete in Utrecht eine bedeutende Schule. Gregor starb am 25. August 775/76 und wurde in Susteren (nördlich von Maastricht) begraben. Sein Neffe Alberich (Großenkel Adelas) war erster Bischof von Utrecht.
Um die Klosteranlage herum enstand allmählich ein Dorf mit eigener Pfarrkirche St. Martin. 1803 wurde die Stiftskirche säkularisiert und als Lagerhalle und Scheune benutzt. 1920 wurde bereits ein Verein zur Wiederherstellung der Stiftsirche gegründet.  Erste Planungen sind seit 1957 bezeugt, mit Baurat H. O. Vogel wurde ein kompetenter Architekt gewonnen. Am 30. September 1962 erfolgte die Weihe der wiederhergestellten und erheblich erweiterten St. Marien-Kirche, nun als zentrale Pfarrkirche Pfalzels.
Die ehemalige Pfarrkirche St. Martin galt 1759 als zu klein und baufällig, so dass 1773 eine neue Kirche erbaut und 1779 geweiht wurde. Nachdem sie 1962 durch die wiederhergestellte und erweiterte Marienstiftskirche abgelöst wurde, richtete man durch erhebliche Umbauten ein Pfarrheim in der Martinskirche ein.